Wir sprechen vom Strömen des Lebens, vom Fluss des Lebens, vom "gegen den Strom schwimmen". Was ist denn das überhaupt, dieser Lebensfluss? Wo befinden wir uns darin? Was sind unsere Motivationen? Und wo geht es überhaupt hin?
Das Leben
Das Leben hier auf der Erde gibt sich mannigfaltig zum Ausdruck. Wie von "Geisterhand" ist und wirkt diese lebendige Kraft alles; durchwirkend, in "Lebendigem" und "Unlebendigem". Die ganze Physis ist belebt. Die Erde, unsere Mutter, mit all ihrem Sein und ihren Lebewesen. Wir sprechen der Erde nur Funktionalität zu, aber kein eigenständiges Leben; obwohl sie alles hervorbringt, was auf ihr "lebendig" ist, Lebewesen in jeglicher Form. Sind Landschaften wirklich "tot"? Nur unser Unwissen über die Erde mag sie nicht als Lebendiges Wesen wahrnehmen.Der Strom des Lebens
Wir kommen von woher und wir gehen wohin. Das ist "Geburt" und "Tod". Zwischen diesen zwei Punkten bewegt sich unsere körperliche Reise. Die Natur in ihrer Physis zeigt uns bildhaft, wie der Lebensstrom "funktioniert": das Wasser zeigt uns den komplexen Kreislauf. Wasser und Sonnenlicht, das ist die Essenz des Lebens "hier". Ohne Wasser und Sonnenlicht geht nichts. Das Wasser ist die Ursuppe allen Lebens und die Sonne der Funke, der den Prozess generiert, der Ort ist die Erde, die Mater, die Hervorbringende, unser Planet, auf dem wir leben. Die Erde in ihrer Stofflichkeit als "Bühne", ihr Wasser als "Wirkendes/Werdendes" und das Licht der Sonne als "Initiator".Der Weg des Wassers
Um den Kreislauf des Wassers zu erklären, müssen wir einen willkürlichen Ausschnitt machen. Wir beginnen an der Quelle. Irgendwo an einem Berg entspringt Wasser in Form eines kleinen Rinnsals. Dies wird mit zum Bächlein, zum Bach, zum Fluss, zum Strom und endet im Normalfall im Meer. Der Fluss hat den Beginn seiner Identität in der Quelle und beim Ergiessen ins Meer löst er sich auf: er hört auf als das zu existieren, was er ist, jener Fluss. Sein Fliessen beginnt ab der Quelle, wenn er den Leib der Erde verlässt. Er findet seinen Weg. Manchmal staut er sich, oder nimmt andere Wege; ist aber letztendlich unaufhaltsam stehts mühelos in seinen Fluss; er muss sich zum Fliessen keine Mühe geben, es geschieht von allein. Im Meer hat er dann mit allen anderen Flüssen seine individuelle Identität aufgegeben. Jetzt geschieht ein Wunder: mit Hilfe der Sonne verändert Wasser seinem Aggregats-Zustand und wird durch Hitze gasförmig. Dadurch lässt es sich von der Erdschwere und wird zum Bestandteil der Luft; formiert sich zu Wolken. Die Wolken füllen sich mit Wasser und wenn sie schwer genug geworden sind, regnen sie ab. Ein Teil der Wolken regnet über Land ab. Dort sammelt sich das Wasser wieder in Rinnsale, Bächen und Flüssen. Wasser, dass sich "individuiert", tritt als Quellwasser aus dem Boden. Jenes "individuierte" Wasser dient uns als Lehrer; insofern, dass es einen besonderen Prozess durchgeht, den auch wir als "individuierte" Wesen durchgehen... konkrete Geburt und konkreten Tod.Unser natärlicher Lebensstrom
Wir werden geboren und fliessen unser Leben. Die Quelle, das ist der Mutterleib, aus dem wir austreten. Unser Mutter hat unseren K&ounl;rper in sich wachsen lassen und gibt ihn frei, sobald er "fertig" war. Wir wachsen, werden grösser, älter, erfahrener und der körperliche Tod ist das Ende unserer individuierten Form. Insofern folgen wir einem natürlichen Lauf, der in seiner Natur ebenso "unanstrengend" ist, wie das Fliessen des Wassers auf dem Weg ins Meer. Stauen wir irgendwo auf, wird es zum Punkt kommen, wo wir unweigerlich überfliessen, uns den Weg freimachen. Alles ist natürlich. Das Einzige, was uns als Fluss nicht passieren darf, ist die Begegnung mit dem "zivilisierten Menschen". Er wird uns auf unserem Weg quälen, ausrauben, vereinnahmen, missbrauchen und verschmutzen, denn er weiss nichts von all dem; dem natürlichen Kreislauf, vom Werden und Vergehen, vom Miteinander; vom Leben an sich. Er meint zwar dass er es alles weiss, aber seine Handlungen sprechen dagegen.Der Strom der Masse
Manche von uns werden "wach". Sie wollen nicht mehr mit der Masse gehen. Sie merken, dass da etwas gewaltig nicht stimmt und sie wenden sich gegen den Strom der Masse. Sie tun das mit Dagegen-Kämpfen, mit Verneinung. Hast Du schon einmal versucht, gegen einen Strom zu schwimmen? Mittendrin? Mit Erfolg? Du wirst sehen, wie Deine Kräfte schwinden, wie es Dich trotzdem weiter in die Richtung reisst, wovon Du eigentlich weg willst. Es kann Dich umbringen. Wenn Du Glück hast, schaffst Du es mit grosser Anstrengung an den Rand dieses Stromes und kommst zur Seite raus. Es gibt klügere Wege, den Strom der Masse zu verlassen; davon später. Denn, die nächste Frage ist: In welcher Richtung versucht sich denn der "Strom der Masse" zu bewegen?Die Zivilisation als "Geisterfahrer"
Schauen wir uns das Bestreben der Zivilisation an: Tod vermeiden, ewig jung bleiben wollen, Verantwortung abgeben ... Die Masse hat Angst vorm Leben. Natur und Leben werden als gefährlich angesehen, als ungestüm und wild. Man kann noch viel mehr aufzählen, aber im Prinzip reicht das schon, um zu erkären, worauf ich hinauswill. Die Zivilisation befindet sich in Gegenrichtung zum natürlichen Strom. Bitte nochmal lesen: die Zivilisation befindet sich in Gegenrichtung zum natürlichen Strom. Das heisst, wir haben einen Strom der Masse, die versucht, gegen den Strom des Lebens anzugehen. Die Zivilisation ist der "Geisterfahrer" im Strom des Lebens. Klar muss man da raus! Wer das erkennt, muss da raus. Deiner inneren Natürlichkeit nach kannst Du nicht anders. Die Zivilisation benimmt sich wie eine riesigie Kolonne von Geisterfahren auf der Autobahn des Lebens. Dich dieser Kolonne entgegenzustellen ist sinnlos. Hüte Dich vor dieser Masse, aber Du hast Chancen.Die Zivilisation und das natürliche Leben
Die zivilisierte Gesellschaft versucht, wieder an die Quelle zurückzukommen; die Suche nach dem Verlorenen Paradies. Die ganzen Suchtverhalten sind sinnlose Versuche, wieder den Zustand der Quelle zu erhaschen. Sie vermeidet den Tod und gleichzeitig tötet sie. Sie versucht zu konservieren und stellt sich gegen den natürlichen Prozess des Werdens und Vergehens. Sicher, wir haben Wertschätzung zu den Dingen die wir lieben und wir bewahren sie: jedoch machen wir eine Ausnahmen in Bezug auf die Erde: da tun wir das Gegenteil. Die Zivilisation geht gegen den natürlichen Strom des Lebens. Sie will "zurück", aufhalten; aber gibt kein Zurück. Es geht nur ein Vorwärts. Der Fluss fliesst ins Meer. Alle Versuche der Gesellschaft, gegen den natürlichen Strom schwimmen, kosten immens viel Kraft. Diese sinnlosen Versuche sind furchtbar, quälerisch, egozentrisch, zerstörerisch. Ein solches Verhalten richtet sich gegen das natürliche Leben.Die Strömung der Zivilisation verlassen
Wenn wir uns gewahr geworden sind, dass wir als Masse gegen den Strom des Lebens zu schwimmen versuchen, wird es Zeit, etwas zu tun: einen Weg aus diesem Unglücksstrom zu finden.Grundrecht auf Leben
Wir haben ein Grundrecht auf Leben. Ein Grundrecht auf ein Leben in Freude. Wir müssen nicht im Schweisse unseres Angesichts schuften um dann kurz vor Lebensende das Leben ein bischen geniessen zu dürfen. Wir müssen es uns auch nicht erst "verdienen". Ja, man hat uns das seit Generationen so erzählt, dass es so sein müsse; es ist eine Lüge. Eine Lüge gegen die Natürlichkeit des Lebens. Du fragst jetzt: "ja wo kämen wir denn da hin, wenn alle faul sind und jeder machen würde, was er will?". Ich sage Dir: wo sind wir denn angekommen, mit all unseren Vorstellungen; mit all der Unterdrückung, mit all dem Zwang und der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft? Hast Du ein Leben in kreativer Freude? Siehst Du es irgendwo? Nicht? Dann schau, an was die Leute glauben, und welche Ideen sie verfolgen. Das Resultat liegt klar vor der Nase. Jedoch ist kein Mensch ist von Natur aus faul. Wir sind intelligente, freudige und kreative Wesen. Gib einem Menschen etwas, was er gerne tut und er wird es mit Freude tun. Erinnere Dich daran: auch Du bist Teil dieser Freude und Kreativität! Lebe sie! Liebe sie! Lebe und liebe das Leben!Text von Christian Malzahn
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