Niemand kann vor dem Thema "Tod und Sterben" davonlaufen. Es gibt kaum ein Thema, welches derart angst- und tabubesetzt ist, wie der Tod. Dabei gehört der Tod, wie die Geburt, zum physischen Leben. Von Beginn an ist dieses physische Leben dem Tod, dem Verfall ausgesetzt. Es gibt nichts "Ewiges" auf der Ebene der Materie. Das einzig "Ewige" ist der ständige Rhythmus von Wachsen, Blühen, Zerfallen. Auf dem, was zerfällt, kann Neues wachsen. Ohne Zerfall kann nichts Neues geboren werden.
Der unheimliche Tod
Keiner von uns, zumindest aus Menschenperspektive gesehen, kann erfassen, was "Tod" wirklich bedeutet. Wir wissen, dass es ein Ende bedeutet. Um was es sich bei diesem Ende genau handelt, da gehen die Meinungen in allen Richtungen auseinander. Die Einen meinen, mit den Tod sei alles vorbei; Andere sehen den Tod als Übergang in einen anderen Zustand. Wieder Andere blenden das Thema völlig aus.Die Hinterbliebenen
Tod ... wir lesen von ihm in der Zeitung, hören von ihm in den Nachrichten und wir erleben ihn, wenn jemand aus unserem Umkreis stirbt. Je näher uns dieser Mensch gestanden hat, desto schmerzhafter erleben wir dieses unwiederbringliche Verlassenwerden. Es gibt keinen wirklichen Trost, denn in unserer Trauer sind wir ganz allein; selbst das Mitgefühl anderer kann uns unseren Schmerz nicht nehmen.Trauer
Gefühle wollen gefühlt werden; auch Trauer. Es gibt keine guten oder schlechten Gefühle, denn sie sind, was sie sind und wir erfahren sie, um sie zu fühlen. Wir brauchen nichts weiter tun, als sie einfach nur fühlen. Das Verlassenwerden ruft in uns den Urschmerz des Abgetrenntseins hervor; deshalb ist es so schlimm für uns, dieses Gefühl zu ertragen, wenn es kommt. Gerade die schmerzlichen Gefühle bringen Inhalte in uns hoch, die ohne die Intensität der auslösenden Gefühle nicht hochkommen könnten.Die Angst vorm Sterben
Die Angst vor dem Sterben sitzt fest in uns. "Sterben", das tun wir alle. Nichts in dieser Dimension hier ist beständig, ausser ihr Wandel. Wir haben ab Geburt das Todesmal auf der Stirn. Das Gewahrsein darum versetzt uns in grosse Angst, weil wir uns in Unwissen über das, was Tod bedeutet, befinden. Ewigkeit ist kein Bestandteil der Materie und der Körperlichkeit. Das ist die Wahrheit und diese Wahrheit ist gleichzeitig der grösste Feind dessen, was wir als "ich" bezeichnen, denn dieser Tod löst das auf, was wir in unserem Körper meinen zu sein.Möglichkeiten
So wenig wir über den "Tod" wissen, so wenig wissen wir wohl auch über das "Leben" und das, was wir sind; "Körper", "Seele", "Geist". Uns bleibt erst einmal nichts weiter übrig, als zu spekulieren. Wir als Menschen leben in der Polarität. Alles was wir wahrnehmen, hat einen Pol und dazu den entsprechenden Gegenpol. Wer den Gegenpol nicht sieht, hat ihn im Schatten. So sehen wir den Tod als Gegenpol für das Leben ... schattenhaft und schwer begreifbar. Wir können mit unserem polaren, linear denkenden Bewusstsein gar nicht anders. Wer den Tod aus analoger Sicht betrachtet, dem mag wohl manches "Geheimnis" gelüftet werden.Spirituelle Ansicht
Wir können auf die Weisheit unserer Seele vertrauen, die weiss, was es bedeutet, zu sterben. Dieses Vertrauen lädt uns ein, uns in das fallen zu lassen, was da kommt. Widerstand ist zwecklos, denn aller Widerstand ist nur gegen uns selbst gerichtet. Wir gehen alle dahin; kehren heim, aus der diesseitigen Abgetrenntheit.(Neale Donald Walsch in "Zuhause in Gott", Seite 88)
Wäre es nicht schönster Wunsch, erfüllt, mit einem Lächeln im Gesicht, nach einem langen, erfüllten Leben zu sterben und zu wissen, dass man heim geht?
Text von Christian Malzahn
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Buchtipps zum Thema:
Du kannst Bücher beim Verlag "Art Of Books" bestellen. Die Buchlinks verweisen dort hin. Silvia Bartl hat mein Buch verlegt und ich gebe ihrem Verlag hier gerne meine Unterstützung. Du kannst aber auch gerne deine lokale Buchhandlung unterstützen. Schreibe dir gewünschte Titel einfach auf.
Zuhause in Gott, Neale Donald Walsch
Das tibetanische Buch vom Leben und Sterben, Sogyal Rinpoche
Schicksal als Chance, Thorwald Dethlefsen
Das Erlebnis der Wiedergeburt, Thorwald Dethlefsen
Der Tanz des Selbsts, unglaubliche Begegnungen zeitreisender Inkarnationen, Patricia Eilert
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